Kirchenrat wieder komplett

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04.01.2023
Mit der Wahl von Daniel Kohler zum Schaffhauser Kirchenrat konnte die vakante Stelle des Finanzreferats mit einem erfahrenen Mann aus der Privatwirtschaft wieder besetzt werden.

Der Herblinger Kirchgemeindepräsent Werner Wüthrich begrüsste sechzig Abgeordnete zur Wintersynode der Schaffhauser Kantonalkirche im Alterszentrum La Résidence. Dekan Peter Vogelsanger sprach in seiner Besinnung den Synodalen Mut zur Veränderungen zu. Als neues Mitglied der Synode wurde Markus Kübler aus Siblingen vereidigt.

Neuer Finanzreferent
Mit der Wahl von Daniel Kohler, dem ehemaligem Leiter der Abteilung Wertschriftenservice Center der Schaffhauser Kantonalbank, zum neuen Finanzreferenten des Kirchenrates, ist nun nach einem Jahr Vakanz die Exekutive der Kantonalkirche wieder vollzählig. «Nach 36 Jahren in der Bankbranche will ich mein Wissen aus dem Finanzwesen in einem für mich neuen Wirkungsfeld der Kirche einbringen. Ich möchte etwas Neues dazulernen und habe genügend Zeit und den Willen etwas zu bewegen.»

Er möchte zunächst die neuen Strukturen, Arbeitsgruppen und Projekte kennenlernen und sich in die Themen der Kirche einarbeiten. «Die neuen und zukunftsgerichteten Themen rund um die Kirchenentwicklung und deren Finanzierung faszinieren mich.»

Kohler bezeichnet sich als teamorientiert, flexibel, kontaktfreudig und sozial denkend. «Ich bin sehr strukturiert und möchte mein Finanzwissen aus der Privatwirtschaft in den Kirchenrat einbringen, wichtig sind mir auch der Weitblick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen. Ich setze mich für eine Kirche der Zukunft auf einem gesunden finanziellen Fundament ein.»

Kirchenratsschreiberin Gabriele Higel, welche die Vakanz überbrückt hatte, legte ein nahezu ausgeglichenes Budget vor, das die Synodalen einstimmig annahmen.

Bemessung von Pfarrstellen
Zu diskutieren gab die Frage, wie die Bemessung der Pfarrstellen ab 2027 in den Kirchgemeinden aussehen soll. Die Suche nach der passenden Skala mündete in die Grundsatzfrage, wie gross Kirchgemeinden sein müssen, damit sie langfristig lebensfähig sind. Was bedeutet das vor dem Hintergrund des Pfarrmangels? Angesichts der noch offenen Fragen verschob das Kirchenparlament den Entscheid um zwei Jahre auf Mitte der nächsten Amtsperiode. Weiter hob die Synode die bisherige Lohnrückstufung von Pfarrerinnen und Pfarrern, die nach der Pensionierung weiterarbeiten, per sofort auf.

 

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