Vortragsreihe: die letzten Kirchen in der Ostschweiz

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Veranstaltungsort
St. Gallen, Universität, HSG A
Datum / Zeit
06.03.2023 - 24.04.2023
jeweils von 18.15 Uhr - 19.45 Uhr

Die letzten Kirchen in der Ostschweiz
Auf engstem Raum und über fast fünf Jahrhunderte, haben sich hier folgenschwere gesellschaftliche Auseinandersetzungen abgespielt. Ihren Ursprung hatten sie in der Reformation, der es im 16. Jahrhundert nicht gelang, die ganze Welt oder wenigstens das ganze Land im neuen Glauben zusammen zu führen. Bald meldeten sich Alt- und Andersgläubige wieder mit Nachdruck zu Wort. Im darauf folgenden Zeitalter der Konfessionalisierung strengte man sich hüben und drüben an, das ewig Trennende der eigenen Standpunkte zu betonen und nicht etwa, den Kern des gemeinsamen Glaubens zu finden. Als Folge dieser Anstrengung (Dschihad) wurden gerade auch in der Ostschweiz Menschen und Kultur neu geformt (reformiert) und gegengeformt. Die Religion scheint eher Vorwand als Ursache dieser Entwicklung gewesen zu sein, die nachhaltig und aus unserer Sicht interessant war. Gerade auch Kirchen wurden zu Zeugen dieser Auseinandersetzung und Monumenten divergierender Standpunkte.

Seit zwei Generationen herrscht nun Frieden unter den Christen, die Aufregung ist vorbei und die Kirchen entleeren sich. Vielleicht werden sie verschwinden.

Solange sie noch bestehen, lesen wir sie als Zeugen von Zeitgeist und Geschichte, Spiritualität, Menschlichkeit, Konflikt, Macht, Koexistenz, Pragmatismus, Selbstbehauptung, Propaganda, Ohnmacht, Einfallsreichtum, Fortschritt, Technologie, Kommunikation, Tradition, Herrschaft, Gemeinschaft.

In sechs Vorlesungen und mit aussagekräftigesm Bildmaterial führt der Dozent Martin Schregenberger, Architekt und Denkmalpfleger, St.Gallen näher an den vieldeutigen Bautypus Kirche heran.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG A 09-110 

6.3., 13.3.,  20.3. Ausnahme (Raum HSG A 01-U201),  27.3., 17.4. und 24.4.

Siehe auch Flyer unterhalb von Google maps.