20 Jahre «Sitzen in der Stille»

min
23.10.2017
«Entstressen»: Schon seit 20 Jahren wird in der Offenen Kirche in St.Gallen jeden Dienstag über Mittag meditiert.

Was 1997 in der damals neu gegründeten Offenen Kirche St.Leonhard als Experiment begann, ist zu einem Dauerbrenner geworden: Jeden Dienstagmittag wird über Mittag meditiert, inzwischen in der Offenen Kirche an der Böcklinstrasse. Initiiert wurde das Meditationsangebot vom kürzlich verstorbenen Pfarrer Werner Frei, der damals die kantonalkirchliche Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung leitete. 

«Entstressen»
«Neben dem Wunsch zu entstressen hilft die Stille vielen, besser wahrzunehmen, was im Leben wichtig ist», meint Eveline Felder. Sie war fast von Beginn weg dabei und leitet heute neben dem «Sitzen in der Stille» auch «Meditation St.Gallen», wo regelmässig über zwanzig Personen einen ganzen Abend zusammen meditieren – auch dieses Angebot wurde von Werner Frei aufgebaut und bis kurz vor seinem Tod betreut.  

Echtes Bedürfnis
In unserer oft hektischen Zeit ist Stille zu einem echten Bedürfnis geworden. «Entschleunigung ist heute mindestens so angesagt wie vor zwanzig Jahren», sagt Theodor Pindl, Intendant des ökumenischen Vereins Wirkraumkirche und Gastgeber in der Offenen Kirche. 

Mit der «Nacht der Stille» Ende Oktober konnte das Sitzen in der Stille einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden. Es kamen in Zazen Geübte, aber auch Personen, die diese altbewährte Meditationstechnik aus dem Zen-Buddhismus unter Anleitung fachkundiger Personen ausprobieren wollten. ontemplationslehrerin Eveline Felder berichtete darüber, wie die in der Stille gemachten Erfahrungen in die Gestaltung des Alltags einfliessen können. 

 

Text: Pressedienst – Foto: Andreas Schwendener  – Kirchenbote SG, November 2017

Unsere Empfehlungen

Wie man trotz Hektik zur Ruhe kommt

Stress kann gesund sein. Häuft sich aber ungesunder Stress, so kann man deswegen krank werden. Wichtig ist es daher, immer wieder zur Ruhe zu kommen. Wie man das tut, ist nicht entscheidend – entscheidend ist, dass man es tut.