Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

40 Jahre HEKS Ostschweiz

von Bettina Filacanavo
min
28.08.2024
Seit 40 Jahren leistet HEKS in der Ostschweiz in den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Appenzell und Graubünden einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und setzt sich für die Inklusion von sozial benachteiligten Menschen ein.

Die Geschichte der HEKS Geschäftsstelle Ostschweiz beginnt 1984 mit der Gründung des «HEKS Flüchtlingsdienstes» in Romanshorn. Rückblickend lassen sich vier Phasen erkennen, die das heutige Standing und die Entwicklung der Geschäftsstelle prägen.

Flüchtlinge, Rechtsberatung

In den Gründungsjahren von 1984 bis 1994 wurden Flüchtlingsdienste und Rechtsberatungsstellen im Kanton Thurgau und St. Gallen ins Leben gerufen. Der Fokus lag auf der Arbeit mit Geflüchteten, unterstützt durch den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund. Es wurden soziale Projekte initiiert, wie Frauengruppen und Zusatzunterricht für türkische und kurdische Kinder. Die Thurgauer Rechtsberatungsstelle (RBS) wurde gemeinsam mit Caritas, VEGS, SRK und den Landeskirchen gegründet und von Freiwilligen unterstützt.

Etabliert

Die HEKS Geschäftsstelle Ostschweiz hat sich als Kompetenzzentrum für Migration und Anwaltschaft etabliert. Die Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende ist eine Institution in den Ostschweizer Kantonen. Heute ist die Geschäftsstelle innovativ und agil, mit starkem Fokus auf Inklusion und Diversität, unterstützt durch enge Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Behörden, Landeskirchen, Hilfswerken und Stiftungen.

Sprache und Arbeit

Von 1994 bis 2004 lag der Schwerpunkt auf der Sprach- und Arbeitsintegration. Es wurden Arbeits- und Sprachintegrationsprogramme wie HEKS in-fra und HEKS TG job entwickelt. Ziel war es, Geflüchtete und Sozialhilfebeziehende in den Arbeitsmarkt zu integrieren und Frauen den Zugang zu Sprachunterricht zu ermöglichen.

Soziale Integration

In der Phase von 2004 bis 2014 stand die soziale Integration im Vordergrund. Projekte zum Beispiel die «HEKS Neue Gärten Ostschweiz» oder «HEKS Visite Ostschweiz» wurden initiiert, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft  zu stärken und Tagesstrukturen für Geflüchtete und sozial Benachteiligte zu bieten.

Nothilfe und das Zusammenleben

Seit 2014 liegt der Schwerpunkt auf Vielfalt und Zusammenleben sowie 2015 auch diverse Nothilfeprojekte. Es wurden Beratungsstellen gegen Rassismus und Diskriminierung gegründet, sowie Arbeitsintergrationsprojekte wie «MosaiQ» und «Triangel» gestartet. Der Fokus richtet sich zunehmend auf die gesamte Gesellschaft und strukturelle Herausforderungen. Bei den Nothilfeprojekten wie z.B. InfoRefugees (2015), während der Coronazeit das Projekt Lernunterstützung per Videochat, in der Ukraine-Krise das Gastfamilienprojekt und im letzten Jahr das Projekt Vertrauenspersonen für unbegleitete Minderjährige an der Grenze haben wir schnell und unkompliziert auf grosse gesellschaftliche Herausforderungen reagiert.

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