Appell zum Mithelfen und Solidarität leben

min
16.03.2020
Der Präsident der Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen, Martin Schmidt ruft zur Solidarität und zum Mithelfen auf. Dabei will er Schulverbände und das Bildungsdepartement auf den Gebrauch solcher Möglichkeiten aufmerksam machen.

«Ich denke, dass es jetzt Zeit ist, als Gemeinschaft zusammenzustehen und im Blick auf die Entwicklung nicht nur abzusagen und zu reagieren, sondern auch mitzugestalten», schreibt Schmidt in einem Rundmail an die Kirchenvorsteherschaften, Pfarrerinnen, Pfarrer, Sekretariate der Kirchgemeinden, Mitarbeitenden im sozialen und diakonischen Dienst, Jugendarbeitenden und Fachlehrpersonen für Religionsunterricht und ERG (Ethik, Religionen, Gemeinschaft).  

«Es ist unsere Aufgabe»
«Es ist unsere Aufgabe, in den Gemeinden am Ort mitzuhelfen und Solidarität zu bekunden. Das hat auch der Bundesrat so gefordert.» Schmidt verweist dabei auf Aktionen im ganzen Land wie beispielsweise jener, bei der sich Kanti-Schülerinnen bereit erklärt hätten, Kinder zu betreuen. Ein Jugendarbeiter aus Zürich habe sich des weiteren entschlossen, unter anderem die Betreuung für Kinder sowie Mahlzeitendienste für Senioren und Seniorinnen zu koordinieren. «Wir dürfen jetzt als Kirche in dieser Situation nicht schweigen und uns zurückziehen», so der St. Galler Kirchenratspräsident.

Ressourcen nutzen
Er bittet deshalb die angeschriebenen Verantwortlichen, sich weiter Gedanken zu machen, wie die Menschen und die Kooperationen in den Dörfern und Städten unterstützt werden könnten. «Konkret geht es beispielsweise darum, nun den Schulen in den kommenden Wochen - wenn gewünscht - mitzuhelfen, die Betreuung zu regeln und personelle sowie räumliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen.» Dies sollte nach Sicht von Martin Schmidt aufgrund der ausfallenden Lektionen und der abgesagten Veranstaltungen möglich sein, zumal Kapazitäten und Ressourcen für solche Aufgaben frei würden.

Helfen, je nach Möglichkeit
Schmidt, der an die Freiwilligkeit appelliert ist sich bewusst, dass der Lead und die Dynamik von den Schulen und politischen Gemeinden ausgehen müsse. Aber ein Zeichen der Kirche sei in der jetztigen Situation sicher willkommen und hilfreich, um ein klares Signal in die Gesellschaft zu senden. Dass das Mithelfen und die gelebte Solidarität im Rahmen der vom Bund und Kanton vorgegebenen Einschränkungen und Massnahmen erfolgen soll, versteht sich. 

Zu den vom Bund verordneten Verhaltensregeln und Massnahmen: Bundesamt für Gesundheit und Kanton St. Gallen zum Coronavirus 

 

Text und Bild: Katharina Meier   – Kirchenbote SG, 16. März 2020

Unsere Empfehlungen

Kirche Grabs wird saniert

Kirche Grabs wird saniert

«Gestern und heute und derselbe in Ewigkeit» … dies gilt für Jesus Christus, aber nicht für die reformierte Kirche Grabs. Sie soll saniert werden.

«Ich bin eine begeisterte Reformierte!» (1)

Rita Famos, Präsidentin der Evangelischen Kirchen Schweiz (EKS) verriet am Podiumsgespräch in Teufen, was sie motiviert und was ihr schlaflose Nächte bereitet. Seit 2021 ist sie die Frau an der Spitze der EKS. Sie stellte sich kürzlich den Fragen von Pfarrerin Andrea Anker und jenen aus dem ...

Ihr Sohn gibt ihr Kraft (1)

Vor zwei Jahren verlor Iryna Roshchyna ihren Mann, vor einem Jahr musste die Ukrainerin Hals über Kopf mit ihrem knapp zweijährigen Sohn in die Schweiz flüchten. Mittlerweile hat die Köchin eine Stelle gefunden und im Rheintal Fuss gefasst. Bei ukrainischen Crèpes mit Lachs und Apfel erzählt sie ...