Auf den Spuren Martin Luthers

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24.02.2016
Der bekannte TV-Moderator hat die Lutherstätten besucht. Am 16. April wird er in St. Gallen davon berichten – hier ein Ausblick mit einigen Stationen seiner Reise.

1517 gaben Martin Luthers 95 Thesen den Anstoss zur Reformation. Im Jahr 2017 wird dieses weltgeschichtliche Ereignis gefeiert. In Deutschland rüsten sich 36 authentische Lutherstätten für das Reformationsjubiläum. 

Leipzig: Disputation und Musik

120 Meter über Leipzig geniesst Röbi Koller von der Plattform des Panorama-Towers den Blick auf Sachsens Kulturmetropole. Dort ereignete sich 1519 die «Leipziger Kirchenschlacht». Martin Luther und der Theologe und Papst-Vertreter Johannes Eck lieferten sich in der Hofstube der Pleissenburg einen Schlagabtausch, der als Leipziger Disputation in die Geschichte einging. 20 Jahre später führte Luther mit einer Predigt in der Thomaskirche die Reformation in Leipzig ein. Die Kirche steht heute für Leipzigs bedeutende Musiktradition. 

Torgau: Renaissance und Reformation

Schloss Hartenfels im sächsischen Torgau zeugt von der damaligen Bedeutung der Renaissancestadt als politisches Zentrum der Reformation. In einem Seitenflügel des Schlosses besichtigt Röbi Koller die Schlosskirche – die erste protestantische Kirche überhaupt. 

Sie wurde 1544 von Martin Luther eingeweiht. Torgau ist zudem verbunden mit der couragierten Frau an Luthers Seite – Katharina von Bora. 

Wittenberg: Anfang der Reformation

Weiter geht die Reise nach Wittenberg, wo Martin Luther seine berühmten 95 Thesen formulierte. Von der Lutherstadt Wittenberg zeigt Röbi Koller sich beeindruckt: Vor der Schlosskirche bestaunt er die weltberühmte Thesentür, besucht das Lutherhaus mit der weitgehend original erhaltenen Lutherstube und die Stadtkirche mit dem prächtigen Cranach-Altar.

Eisleben: Geburt und letzter Weg

Sein Stadtrundgang in Eisleben führt Röbi Koller zu Luthers Geburtshaus und dessen Sterbehaus. Das Geburtshaus erklärt in seiner Ausstellung die Herkunft des Reformators und zeigt eine Nachbildung seiner Wohnung. Das Sterbehaus informiert über Luthers Tod und den Umgang mit dem Sterben. Röbi Kollers
persönlicher Tipp: die Kirche St. Petri-Pauli, Luthers Taufkirche mit ihrem Taufbecken.  

Erfurt: Kloster und Krämerbrücke

In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt erwartet Röbi Koller – wie einst Martin Luther – der Gang ins Kloster: Das Augustinerkloster liegt direkt in der Altstadt. Dessen historische Bibliothek umfasst etwa 60 000 Bücher. Sehenswert in Erfurt sind die Krämerbrücke und der Domberg mit dem Dom St.Marien.

Eisenach: Wartburg und Lutherhaus

Auf der Wartburg, für Röbi Koller ein Höhepunkt, lässt sich Geschichte erleben. Die imposante Burg diente Martin Luther einst als Versteck. In der Lutherstube übersetzte er 1522 in nur elf Wochen das Neue Testament ins Deutsche. 2017 wird auf der Wartburg die grosse Sonderausstellung «Luther und die Deutschen» gezeigt. Mehr zu Luther ist im Lutherhaus Eisenach zu erfahren, das eine neue Dauerausstellung zum Thema «Luther und die Bibel» zeigt. 

Die Reformations-Roadshow mit Röbi Koller findet am 16. April, 17 bis 19 Uhr, in der evang.-ref. Kirche Rotmonten, Berghaldenplatz 4, in St.Gallen statt. 

Text und Foto: Oliver Sefrin  – Kirchenbote SG, März 2016

 

 

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