Corona-Pandemie trifft Bfa-Kampagne hart

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22.04.2020
Brot für alle und Fastenopfer mussten diverse Aktionen absagen.

Schon vor Beginn der Kampagne Ende Februar bekam Brot für alle (Bfa) die Pandemie zu spüren. Die Aktivistin aus Guatemala und der Aktivist aus Honduras, die für die ökumenische Kampagne die Schweiz ​hätten besuchen sollen, reiste​n erst gar nicht an. Auch die Rosen, die sonst während der Kampagne verkauft werden, mussten gratis in Altersheimen und Spitälern verteilt werden. Der Verkauf wäre zu riskant gewesen. «Das sind ziemliche Einschnitte für die ökumenische Kampagne», sagt Gabriela Neuhaus, Medienverantwortliche von Bfa, gegenüber ref.ch. Zudem fehle der Dialog mit den Menschen, ergänzt Matthias Dörnenburg, Leiter Kommunikation bei Fastenopfer.

Finanzielle Folgen

Laut Bfa könnten auch die Partnerorganisationen im Ausland viele ihrer Aktionen nicht durchführen. Die Hilfswerke rechnen denn auch mit finanziellen Einbussen durch die Pandemie. Allein durch die abgesagte Rosenaktion entgehen beiden Organisationen je 250 000 Franken. Für Bfa bedeute die Pandemie im Moment aber keine Krise, betont Gabriela Neuhaus. «Die ökumenische Kampagne ist für uns zwar wichtig, weil während dieser Zeit auch in den Kirchgemeinden viele Aktionen durchgeführt werden. Unsere Spenden verteilen sich ​aber zum Glück aufs ganze Jahr.»

Hauslieferdienst in Degersheim

Beide Organisationen suchen nun nach neuen Wegen, um die Menschen zu erreichen. Statt der abgesagten Suppentage kann man eine Beutelsuppe bestellen und verteilen. Damit verbunden ist ein Spendenaufruf. Den Weg des Lieferdienstes beschritt die Evangelische Kirchgemeinde Degersheim. Die Verantwortlichen disponierten um: Sie brachten die Suppe nach der Bestellung vor die Haustür. Der Suppenkocher lief auf Hochtouren, die Aktion war ein voller Erfolg.

Text: ref.ch / red | Foto: Fastenopfer – Kirchenbote SG, Mai 2020

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