Corona-Weihnachten für Alleinfeiernde
Auch dieses Jahr wieder wird Weihnachten schneller vor der Tür stehen, als wir es ahnen. Nur leider: Abgesagte Weihnachtsmärkte, eingeschränkte Kontakte, weniger Reisen – all das wird wohl dazu führen, dass sich die Feiertage 2020 merkwürdig anfühlen werden. Mit ganz vielen Fragezeichen. Wie werden wir feiern, in Zeiten der Corona-Pandemie? Wie viele dürfen zu Besuch kommen? Muss Oma zu ihrem eigenen Schutz ausgeladen werden? Und: Wie können wir überhaupt planen? Das sind Fragen, die nun viele bewegen.
Denjenigen, die bereits wissen, dass sie allein feiern werden, sei ans Herz gelegt: Legen Sie sich keinen Druck auf. Fragen Sie sich vielmehr: Was tut mir gut? Worüber würde ich mich freuen? Habe ich Lust auf Fertig-Pizza oder doch lieber auf etwas Selbstgemachtes? Diese Ideen sollte man vorher gedanklich durchspielen, um dann einen Plan zu erstellen. Das hilft, damit man am Weihnachtsabend nicht von Gefühlen übermannt wird und aus dem Gedankenkreislauf nicht mehr rauskommt. Ganz nach dem Motto: Ich tue, was mir guttut. Manchmal tut es gut, sich auf etwas Neues einzulassen, einengende Traditionen abzulegen. Weihnachten gilt als das Fest der Liebe. Das bedeutet auch, lieb mit sich selbst zu sein.
Veranstaltungen
Es gibt Kirchgemeinden oder andere soziale Einrichtungen, die Veranstaltungen für alleinlebende Menschen an Weihnachten anbieten.
Telefonkontakt
Mit der Familie und dem weiteren Bekanntenkreis Kontakt suchen. Wer die Möglichkeit von WhatsApp kennt, kann diese auf seinem Smartphone nutzen. Damit hört man nicht nur die Stimme des Gegenübers, sondern schaut diesem auch direkt in die Augen. Das schafft Nähe. Man kann auch seine Liebsten sowohl beim Kochen, als auch beim Weihnachtsessen via Video zuschalten. Wer einen extra grossen Bildschirm hat, kann gar Videogespräche via Tisch übertragen.
Online-Kontakt
Auf Plattformen oder Foren im Internet kann man sich über Themen austauschen, die einen interessieren. So kann man sich austauschen und gleichzeitig neue Kontakte knüpfen.
Menüplanung
Dieses Weihnachten bleibt Zeit für eine durchorchestrierte Planung des Weihnachtsmenüs. Man kann ein ganz anderes Menü als sonst ausprobieren, eines, das nur einem selbst schmeckt und niemand anderem schmecken muss.
Mahlzeitendienst
Wer nicht selbst kochen kann oder will, kann den Mahlzeitendienst von Pro Senectute nutzen oder einem anderen Take-away.
Brief
In einem Weihnachtsbrief, den man an seine Liebsten schickt, kann man vom letzten Jahr und vom letzten Weihnachten berichten und ihn mit Fotos gestalten.
Paket
In einem Weihnachts-Päckchen mit einer liebevoll gestalteten Karte können selbstgebackene Kekse verschickt werden.
Weihnachtsgottesdienst
Die Kirchen haben durch Corona neue Wege gefunden, die Menschen zu erreichen. Die reformierte, katholische und christkatholische Landeskirche im Kanton Luzern feiern beispielsweise am 25. Dezember um 10 Uhr erstmals ökumenisch Weihnachten im Regionalfernsehen.
Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum unterliegt keinerlei Hygienebeschränkungen. Wieso also nicht einen Baum aufstellen?
Weihnachtsfilm
Gemeinsam den berühmten Weihnachtsfilm schauen, ist für viele Tradition. Wieso nicht im Voraus mit anderen einen Film aussuchen und sicherstellen, dass jeder den Film besitzt oder ihn über einen Streaming-Dienst ansehen kann? Wer den Film nicht besitzt, dem kann ein Geschenk gemacht werden: Ein Paket mit Snacks, Getränken, dem Film und Kerzen füllen.
Dargebotene Hand
Unter der Telefonnummer 143, der Dargebotenen Hand, kann rund um die Uhr, 24 Stunden lang, anonym ein Gespräch geführt werden.
Carmen Schirm-Gasser, kirchenbote-online
Corona-Weihnachten für Alleinfeiernde