Das Hungertuch sensibilisiert

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21.02.2023
Recht auf Nahrung, Essensproduktion und Ernährungsgewohnheiten: Diesen Themen widmet sich die Ökumenische Kampagne 2023 während der Passionszeit. Einen Beitrag zur Sensibilisierung leistet das Hungertuch.

«Was ist uns heilig?» So lautet die namensgebende Frage hinter dem diesjährigen Hungertuch. Erschaffen hat es der deutsche Künstler Emeka Udemba, der Wurzeln in Nigeria hat. Er hofft, dass das Sujet auf dem Hungertuch «Austausch und Diskussion» auslöst: «Es reicht mir nicht, wenn es einfach nur schön ist. Wenn man das Bild jeden Tag anschaut und immer etwas Neues entdeckt, öffnet sich ein Raum für den Austausch. So hat man etwas zu erzählen.»

Recht auf Nahrung gefährdet
Das Hungertuch ist Teil der Ökumenischen Kampagne 2023, die vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) und dem römisch-katholischen Hilfswerk Fastenaktion lanciert worden ist. Im Rahmen der Themenreihe «Klimagerechtigkeit» widmet sich die Kampagne während der Fastenzeit – also noch bis am 9. April 2023 – dem Recht auf Nahrung, der Produktion von Nahrungsmitteln und den Ernährungsgewohnheiten.

«Klimaextreme wie Dürreperioden, übermassige Niederschläge oder Wirbelstürme gefährden den Anbau von Nahrungsmitteln und somit das Recht auf Nahrung von Millionen von Menschen», schreiben die Verantwortlichen der Ökumenischen Kampagne in einer Medienmitteilung. Dies treffe kleinbäuerliche Familien im globalen Süden mit Hunger und Not und offenbare eine der herrschenden Ungerechtigkeiten: «Die Menschen, die am wenigsten zur Klimaerhitzung beitragen, leiden am meisten darunter.»

Schöpfungsverträglich leben
Klimagerechtigkeit verlange, dass alle Menschen – auch die heranwachsenden und zukünftigen Generationen – ein Leben in Würde führen können. Folglich müssten wir alle Verantwortung übernehmen und unser Konsumverhalten sowie unseren ganzen Lebensstil schöpfungsverträglich gestalten.

Die christliche Spiritualität schlage eine Vision vor, welche die Liebe Gottes als Verbindung zu allem Lebendigen betrachtet. Die Ökumenische Kampagne möchte die Menschen sensibilisieren, ihr Handeln mit dieser Haltung zu verbinden. Viele Kirchgemeinden im Thurgau nutzen die zur Verfügung gestellten Materialien, um ihre Mitglieder zu informieren oder Gottesdienste zu gestalten. (ck/pd)

Mehr über das Hungertuch von Künstler Emeka Udemba erfahren!

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