Für die Abschaffung von Atomwaffen

von Andreas Schwendener
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25.09.2023
«Frieden ist ein Menschenrecht», sagte Nationalrätin Claudia Friedl an der Kundgebung zum UNO-Weltfriedenstag auf dem Grüningerplatz in St. Gallen.

Die UNO hat sich mit dem 1999 verabschiedeten «UNO-Weltfriedenstag» hehre Ziele vorgenommen. Im dazugehörigen Aktionsprogramm heisst es «Die Mitgliedstaaten werden ermutigt, auf einzelstaatlicher sowie auf regionaler und internationaler Ebene Massnahmen zur Förderung einer Kultur des Friedens zu ergreifen.» Daran erinnerte an der St.Galler Feier am Samstag, 23. September auf dem Grüningerplatz Karl Brunner. Der pensionierte Chemiker ist vielfältig aktiv in der Friedensförderung. Gegen 20 Organisationen unterstützen den St.Galler «Tag des Friedens», der in der Gallusstadt zum zehnten Mal ausgerichtet wurde.

Appell an Bundesrat Cassis
Inwiefern der Friede Grundlage für die Menschenrechte ist, erläuterte die St.Galler Nationalrätin Claudia Friedl in ihrer Ansprache, Bezug nehmend auf die Situation in der Ukraine und in Bergkarabach. Auch erinnerte sie an das Atomwaffenverbotsabkommen, das von der Schweiz noch immer nicht unterzeichnet sei. «Herr Bundesrat Cassis, es ist an der Zeit, diesen Vertrag zu unterzeichnen!», so ihre Forderung, zumal das Parlament schon vor Jahren den Auftrag dazu erteilt habe.

Mitgliedschaft «Mayors for Peace»
Robert Diethelm, Gemeindepräsident von Heiden, erinnerte an den ersten Friedensnobelpreisträger Henry Dunant, der in Heiden Grundlegendes für das humanitäre Völkerrecht und die Genfer Konvention gleistet habe. Zudem habe Heiden den Abguss einer Glocke aus Nagasaki erhalten, welch in Heiden jeweils am 9. August geläutet werden könne – im Gedenken an die in Nagasaki und Hiroschima durch Atomwaffen umgekommenen Menschen. Das sei der Grund, warum Heiden den «BürgermeisterInnen für den Frieden» früh beigetreten ist, wie 25 weitere Städte oder Gemeinden in der Schweiz und über 8000 weltweit. Die «Mayors for Peace» mit Sekretariat in Japan setzten sich vielfältig für eine Kultur des Friedens und für die Abschaffung aller Atomwaffen ein. Robert Diethelm wünschte sich, dass St.Gallen ebenfalls Mitglied werde.

Anfrage im Stadtparlament
Die Organisatoren des St.Galler «UNO-Weltfriedenstag» zeigten sich erfreut, dass im Stadtparlament über die Fraktion der Grünen und der SP die Stadtregierung bereits angefragt worden sei, wie sie sich zur Frage einer Mitgliedschaft stelle. Eingebracht hatte die Anfrage der Grüne Stadtparlamentarier Jeyakumar Thurairajah, der in seinem kurzen Votum erklärte, wie er in Sri Lanka den Frieden verloren habe. In der Schweiz hätte er nicht einfach Asyl gesucht. ER habe Frieden gesucht und hier gefunden. Er sei glücklich, dass seine Kinder in Frieden aufwachsen können.

Die Musik zwischen den Ansprachen kam von der «Padma Band» – indisch-europäische Rhythmen und Klänge, vorgetragen von Bettina Portmann, Sitar und Augustin Saleem, Tabla. Zum Abschluss zeigten die «Oriental Gypsies» unter Anleitung von Melani Hug farbenfrohe Tanzeinlagen, bei welchen zuletzt auch Gäste und Passanten mitmachten. Der Autor hat die Veranstaltung filmisch dokumentiert. 

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