Gleichberechtigung. Punkt. Amen

min
06.08.2021
«Gleichberechtigung. Punkt. Amen.» – Auch in St. Gallen hat im Rahmen des Projekts «Helvetia predigt» ein Gottesdienst zum Nationalfeiertag stattgefunden. In der Kirche St. Laurenzen wurde die Vielfalt in der Einheit und die unterschiedlichen Fähigkeiten der Menschen insbesondere der Frauen herausgestrichen.

«Maria, Du kannst gut regieren. Wofür setzt du dein Talent ein?» Sie verbinde Menschen und gebe auch den Schwächsten eine Stimme, so Maria Pappa, St. Galler Stadtpräsidentin. 

Viele Talente, gleiche Quelle
Zusammen mit Kathrin Bolt, ref. Pfarrerin der Kirchgemeinde Straubenzell; Ramona Casanova-Baumgartner, Seelsorgerin der Dompfarrei; Stephanie Meier, Diakonin christkath. Gemeinde; Batja P. Guggenheim-Ami, Co-Präsidentin jüdische Gemeinde; Nazlije Memeti, muslimische Seelsorgerin und Ortsbürgerpräsidentin Katrin Meier gestaltete sie den Anlass mit. Es gebe Unterschiede in den Fähigkeiten der Menschen und den Arbeitsfeldern, doch sie hätten alle die gleiche Quelle göttlicher Geistkraft, so Bolt. Manchmal aber würden auch heute noch die Talente der Frauen untergraben, vergessen, nicht erwähnt. Helvetia aber predige, wenn man sie lasse und höre, «weil sie es kann», so die reformierte Pfarrerin. Die Zeit sei reif für die Frauen, die geschenkten Talente einzusetzen.

Musik und Nationalhymne 

Dieser Aufforderung folgten auch Imelda Natter, Orgel; Sophie Bright, Posaune und Inez Ellmann, Percussion. Sie begleiteten nicht nur die Lieder und die gemeinsam gesungene Nationalhymne, sondern begeisterten mit den instrumentalen Einlagen. – Mit dem ökumenischen Gottesdienst wurde nicht nur den Geburtstag der Schweiz, die Geburtsstunde des Frauenstimmrechts vor 50 Jahren sondern auch die Gleichstellung der Frauen und ihre Talente unterstrichen, die mit noch mehr Selbstbewusstsein gelebt werden sollen. Punkt. 

Der Gottesdienst kann nochmals unter https://www.ref-sg-live.ch nachgeschaut werden.

 

Text: meka / Fotos: Screenshots – Kirchenbote SG, 6. August 2021

 

 

Unsere Empfehlungen

Kirche Grabs wird saniert

Kirche Grabs wird saniert

«Gestern und heute und derselbe in Ewigkeit» … dies gilt für Jesus Christus, aber nicht für die reformierte Kirche Grabs. Sie soll saniert werden.

«Ich bin eine begeisterte Reformierte!» (1)

Rita Famos, Präsidentin der Evangelischen Kirchen Schweiz (EKS) verriet am Podiumsgespräch in Teufen, was sie motiviert und was ihr schlaflose Nächte bereitet. Seit 2021 ist sie die Frau an der Spitze der EKS. Sie stellte sich kürzlich den Fragen von Pfarrerin Andrea Anker und jenen aus dem ...

Ihr Sohn gibt ihr Kraft (1)

Vor zwei Jahren verlor Iryna Roshchyna ihren Mann, vor einem Jahr musste die Ukrainerin Hals über Kopf mit ihrem knapp zweijährigen Sohn in die Schweiz flüchten. Mittlerweile hat die Köchin eine Stelle gefunden und im Rheintal Fuss gefasst. Bei ukrainischen Crèpes mit Lachs und Apfel erzählt sie ...