Halbherzig gewählt, ganz gut getroffen
Der Wiler Pfarrer Christoph Casty stellte damals Sprüche zur Auswahl. «Darunter war auch ‹Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit›. Es scheint, als hätte er mich im Unterbewusstsein angesprochen», blickt Mirco Luck zurück.
Das Bedürfnis nach Freiheit
Denn das Bedürfnis nach Freiheit, so der gelernte Lastwagenmechaniker, manifestiere sich im Interesse an der Luftfahrt, im Fernweh, in der Lust, nach draussen zu gehen. Nach der Konfirmation gewann Mirco Luck immer festeren Rückhalt im Glauben und durch den Geist Gottes mehr Freiheit. Mit 16 Jahren liess er sich taufen. Heute ist er freiwillig in der Jugendarbeit tätig, moderiert in der Kirche, leitet Jugendgottesdienste, liebäugelt mit einer Jüngerschaftsschule mit dem Fernziel, einen humanitären Einsatz zu leisten. Noch jobbt Mirco Luck als Arbeiter in einer Produktion. Auch gilt es, den Zivildienst zu absolvieren. Im Sommer aber ist er für drei Wochen in einem Workcamp in Honduras. «Ich nutze die Freiheit des Ausprobierens.»
Die Freiheit des Ausprobierens
Oft begegnet Mirco Luck dem Konfirmationsspruch in Liedtexten. Er ist Grundwert geworden. «Wenn ich mich eingeengt fühle, richte ich mich innerlich wieder auf Gott aus.» Da ist keine Halbherzigkeit mehr zu spüren, im Gegenteil. «Nur das Konfirmationsbild würde ich heute ändern, statt Nordlichter wäre es jetzt ein Strand.»
Text| Foto: Katharina Meier – Kirchenbote SG, April 2019
Halbherzig gewählt, ganz gut getroffen