Ich fühle mich so... verraten!
Wir sassen in familiärer Runde. Alle Cousins und Cousinen waren da. Dazu auch meine Mutter mit ihren Schwestern. Und dann irgendwann, das grosse Gepolter an der Tür. Erwartungsvoll tuschelten wir uns zu, dass jetzt wohl der Nikolaus kommen würde. Endlich. Wir brauchten Zuckernachschub. Und vielleicht ein neues Spielzeug. Dann kam er, mit seinem roten Mantel und einem dicken goldenen Buch. Er setzte sich auf den bequemsten Sessel, den meine Tante hatte. Und dann las er, etwas umständlich zwar, aber doch zielgerichtet vor, was er zu sagen hatte. Und das hatte es in sich. Als ich an der Reihe war, hat er eines meiner innigsten Geheimnisse ausgeplaudert. Seitdem kann mir der Nikolaus gestohlen bleiben. Soll er seinen Süsskram doch selber essen und Karies kriegen!
Ich fühle mich so... verraten!