In St. Gallen hat die SchöpfungsZeit hat begonnen

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08.09.2017
Unter dem Motto «Himmelsduft und Höllengestank» ist am 1. September im Botanischen Garten von Sankt Gallen und auf Schloss Wildegg die SchöpfungsZeit eröffnet worden.

Eingeladen haben in Wildegg die Erwachsenenbildungsstellen der Aargauer Landeskirchen und in St. Gallen die Ökumenische GFS-Kommission (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) SG/AR/AI. Trotz des regnerischen Wetters haben über vierzig Personen an den Veranstaltungen teilgenommen. In der ganzen Schweiz feiern im September viele Kirchgemeinden und Pfarreien die SchöpfungsZeit.

Funktion der Düfte
In St. Gallen erläuterte der Leiter des Botanischen Gartens, Hanspeter Schumacher, die Funktionen der Düfte bei den Pflanzen. Diese sind Bestäubung, Samenverteilung, Frassschutz und Kommunikation. In der Natur sei des einen Himmelsduft des andern Höllengestank. Düfte die Fliegen anziehen, verabscheuen wir Menschen normalerweise. Umgekehrt mögen Tiere unsere Kosmetika und Parfums überhaupt nicht. Blumen werben wie wir Menschen mit optischen und olfaktorischen Reizen. Wiesen-Margeriten gelingt es so, Bienen zur Befruchtung anzulocken. Schumacher führte viele weitere faszinierende Beispiele an, wie Pflanzen sich mit ihren Düften Tiere dienstbar machen. So duftet die Nachtkerze nur, wenn es dunkel ist und Nachtfalter unterwegs sind.

Himmelsduft im wahrsten Sinne des Wortes
In Wildegg leitete Annelies Suter die Teilnehmenden kundig zu verschiedenen Pflanzen im Lust- und Ziergarten, wo im wahrsten Sinne des Wortes Himmelsduft und Höllengestank zu riechen war. So zum Beispiel bei der Engelstrompete der liebliche Geruch und beim artverwandten Stechapfel (Datura) der Gestank.

Pfeiffrösche und Gesang
Auch in St. Gallen hatten die Teilnehmenden mit einer Duft-Führung durch den Botanischen Garten die Gelegenheit, unterschiedliche Duftpflanzen zu riechen und kennenzulernen. Dabei waren bekannte Gewürzpflanzen wie Vanille (eine Orchidee) und Zimt. Das ökumenische Abendgebet mit dem Lobpreis Gottes durch das Hohelied und dem Dank für die köstlichen Pflanzendüfte wurde untermalt von den Rufen der Pfeiffrösche und dem Gesang der indischen Jugend-Musikgruppe „Onima Masih“. Der anschliessende Apéro rundete den gelungenen Abend ab.

Kooperation
Der SchöpfungsZeit-Auftakt in St. Gallen ist in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Religionsgemeinschaften der ACK SG/AR/AI und weiteren Institutionen gestaltet worden: Evang.-ref. Kirche St.Gallen; Röm.-kath. Kirche St.Gallen; Ökumenische Kirche Halden; Christkatholische Kirche St.Gallen; Evang.-Methodistische Kirche St.Gallen: Eglise Française St.Gallen; Griechisch-, Rumänisch-,Syrisch- und Serbisch-orthodoxe Kirchen der Ostschweiz; Baptistengemeinde St.Gallen; Heilsarmee. Ökumenische GFS Kommission (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) SG/AR/AI (www.ack-asg.ch/gfs.htm); Arbeitsstelle Weltweite Kirche und Arbeitsstelle kirchliche Erwachsenenbildung der Evang.-ref. Kirche des Kantons St.Gallen; oeku Kirche und Umwelt.

In Wildegg haben die Erwachsenenbildungsstellen der Aargauer Landeskirchen zusammen mit der oeku eingeladen.

 

Fotos und Text: Kurt Zaugg-Ott  – Kirchenbote SG, September 2017

 

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