Licht und Salz sein

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29.06.2018
Die evangelische Schwesternschaft Saronsbund besteht seit 1969 als gemeinnütziger Verein. Sie versteht sich als Orden innerhalb der evangelischen Landeskirche. 1982 wurden die Schwestern in Uznach eingesegnet und wirken dort am Aufbau der christlichen Gemeinde mit.

Die fünf Schwestern, die in Uznach in drei verschiedenen Wohnungen nahe beieinander wohnen, miteinander das Gebet teilen und aus Berufung Gott und den Menschen dienen, sind alle pensioniert und gehen immer noch ihren individuellen Diensten nach. Sr. Verena Lüscher, Präsidentin des Vereins, und Sr. Marianne Bernhard, im Quartierkloster im Kreis 4 in Zürich tätig, erzählen von ihrer Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft. 

«Wir beten auch für jene, die selbst nicht können. Ist dies unser Reformationsbeitrag?»

Offen für Veränderung
«Wir fühlen uns berufen zur Mitarbeit am Aufbau der christlichen Gemeinde», sagen die Schwestern. Sie sind ihrem inneren Ruf gefolgt, haben auf Familie verzichtet, sind jedoch während ihrer aktiven Arbeitszeit ihrem je eigenen Beruf nachgegangen und haben das übrige Leben miteinander in Bescheidenheit geteilt. «Reformation heisst Erneuerung, und wir sind stets offen für die nächsten Schritte, wagen Neues und leben stark mit der hiesigen Kirchgemeinde.» Die meisten evangelischen Kommunitäten sind nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Die Diakonissen, die in Diakonissenhäusern leben und ihre Aufträge an verschiedenen Orten erfüllen, fanden sich schon früher zusammen. «Wir pflegen den mündigen Gehorsam und können mitreden», erklärt Sr. Verena, die Lehrerin war und heute mit Flüchtlingen und seelsorgerlich arbeitet.

Arbeit am Haus Gottes
Ursprünglich hatten sich die Frauen im Diakonissenhaus Neumünster kennengelernt; sie hatten die Berufung als Diakonissen. Ihr Weg führte zur Gründung des Saronsbundes. Sie fanden im Prozess heraus, dass sie kein gemeinsames Haus brauchen, sondern am Aufbau des Hauses Gottes, der christlichen Gemeinde, mitarbeiten sollen; dort, wo sie leben. Die Mitarbeit in der Kirchgemeinde erkannten sie als ihre Aufgabe; beruflich oder freiwillig. Sie werden als Gemeinschaft wahrgenommen. Gebetszeiten, Exerzitien, Begleitung, Vernetzung, Musik in der Kirche, Flüchtlingsarbeit; das Engagement ist ungebrochen energievoll und vielseitig. 

«Saron ist der Name einer fruchtbaren Ebene in Israel. Ein Bild fruchtbaren Lebens für Gott.»

 

Text | Foto: Cecilia Hess-Lombriser, Uzwil  – Kirchenbote SG, Juli-August 2018

 

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