Ökumenisches Kloster in St. Gallen
Dort sind neue Räume für eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen entstanden. Sie laden ein, Erfahrungen zu teilen und sich für das friedliche Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft einzusetzen.
Klösterliche Tradition
Der Name Stattkloster knüpft an die klösterliche Tradition St. Gallens an, setzt aber neue Akzente. «Das Stattkloster will Menschen Raum geben bei ihrer Suche», sagt Theodor Pindl, Intendant des ökumenischen Vereins Wirkraumkirche, der dieses auch schweiz-weit einzigartige Projekt trägt und finanziert.
Von den fünf Stockwerken des Hauses an der Kirchgasse 16 stehen drei Stockwerke mit total zehn Zimmern zum Wohnen zur Verfügung. Dort sollen sich Flüchtlinge und Menschen aus der Schweiz, zum Beispiel Studierende, für eine Zeit von etwa 12 bis 18 Monaten einmieten können. Alle Bewohnerinnen und Bewohner bilden eine Hausgemeinschaft, die auf Augenhöhe Leben und Glauben miteinander erprobt. Im Sinne einer «Caring Community» (sorgende Gemeinschaft) will das Stattkloster in die Nachbarschaft und in die Stadt hinein wirken. «Nach ihrer Zeit im Stattkloster sollen die Mieter ihre Erfahrungen weitertragen», sagt Kurt Pauli, Leiter des Stattklosters.
Die Akteure
Neben den Wohn- sind auch Gemeinschaftsräume, ein Büro sowie ein Multifunktionsraum für kleinere Anlässe vorhanden. Eine ehemalige Werkstatt mit direkter Verbindung zur Strasse soll als «d’ Werkstatt» zum «Kiosk-Kafi» umgebaut werden. Das operative Team der Wirkraumkirche versteht das Stattkloster als eines der Leitprojekte von Wirkraumkirche für die kommenden Jahre. Zu den Akteuren des Stattklosters gehören neben dem Intendanten Theodor Pindl und Kurt Pauli, Leiter des Stattklosters, Magdalena Lampart, mitverantwortlich für «d’ Werkstatt» und Annina Policante. Sie berät das Stattkloster in hauswirtschaftlichen Fragen.
Text und Foto: Pressedienst Wirkraumkirche – Kirchenbote SG, Januar 2019
Ökumenisches Kloster in St. Gallen