«Open Place» aus Kreuzlingen ist Sieger

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25.11.2019
Der Zwinglipreis 2019 geht in den Thurgau. Die St. Galler Projekte haben das Nachsehen.

Die Thurgauer Kirchgemeinde Kreuzlingen holt den diesjährigen Zwinglipreis in die Ostschweiz. Das Projekt «Open Place», eine neue Gemeindeform – Fresh expressions of Church – überzeugte die Jury. Die eingereichten St. Galler Projekte gingen leer aus. 

Der Schweizerische Protestantische Volksbund übergab am Reformationssonntag den mit 1519 Franken dotierten Zwingli-Hauptpreis an die evangelische Kirche nach Kreuzlingen. Die Jury kam zum Schluss, dass «Open Place» Modellcharakter für eine zukunftsfähige Gemeindeorganisation habe. Zudem verbinde es Seelsorge, Diakonie und Bildung beispielhaft und es überzeuge durch sein hohes Innovations- und Integrationspotenzial. 

Evangelium als Inspirationsquelle
Der geistliche Mentor von «Open Place», dem Gewinnerprojekt aus Kreuzlingen, Pfarrer Damian Brot, betonte in seiner Dankesrede das Inspirationspotenzial des Evangeliums für die Entwicklung von «Open Place», das Teil der internationalen Bewegung «Fresh expressions of Church» ist. «Open Place» ist ein offener Begegnungsort der evangelischen Kirchgemeinde Kreuzlingen im Ortsteil Kurzrickenbach. Er steht für Gemeinschaft, Seelsorge, psychosoziale Betreuung, Kreativität und Bildung. Das Angebot umfasst das Open Place Café, eine Kleiderbörse, den Mittagstisch, den Bibelzmorge, Gottesdienste und ein kulturell-kreatives Rahmenprogramm.

St. Galler Ideen nicht gewürdigt
Insgesamt sind 29 Projekte aus der deutschen Schweiz eingereicht worden, darunter auch das ökumenische Stattkloster St. Gallen, der internationale Bodensee-Kirchentag 2020 und der Reformationsspielplatz Degersheim. Diese Ideen wurden nicht gewürdigt. Die vier Anerkennungspreise blieben im Kanton Zürich. 
 

Text: Katharina Meier, Foto:Nadine Zwingli Meier   –  Kirchenbote SG, Dezember 2019

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