Planen, flicken, umbauen
Hier wird die Kirche umgestaltet, da ein Kirchgemeindesaal erstellt und dort das Pfarrhaus renoviert: In den Kirchenbezirken Rheintal, Toggenburg und St. Gallen wird geplant, geflickt, um- und neugebaut.
Derzeit zur Sache geht es in Alt St. Johann. Hier renoviert die Kirchgemeinde Wilhaus-Alt St. Johann das Pfarrhaus. Die einstigen Wohnräume sollen als Sekretariat, Pfarrbüro sowie als Gemeinschafts-, Schulungs- und Jugendräume dienen. Parallel dazu werden zwei neuere Gebäude – in denen bis anhin auch ein Saaltrakt war – abgebrochen und durch einen Holzbau ersetzt. Dieser soll multifunktional genutzt werden können. Im Obertoggenburg wird mit Kosten von 2,2 Mio. Franken gerechnet.
Dachgeschoss, Fenster, Turm
Altstätten seinerseits legte der Bürgerschaft den Ausbau des Pfarrhausdachgeschosses für 205 000 Franken zur Abstimmung vor. Damit verspricht sich die Kirchgemeinde grösseren Handlungsspielraum. Es könne, heisst es in einer Mitteilung, für eine grosse Pfarrfamilie genügend Wohnraum angeboten werden. Es wäre weiterhin möglich, im 2. und 3. Obergeschoss zwei separate Wohnungen zu vermieten, und es wäre auch möglich, das 2. Obergeschoss für kircheninterne Zwecke zu nutzen. – Mit 71 000 Franken, will die Kirchgemeinde Oberuzwil die Fenster des Pfarrhauses erneuern. Nächstes Jahr sollen dann sanfte Renovationen am Kirchturm durchgeführt und die Sandsteinbalustraden gesichert werden, Schäden, die nach der Kirchenrenovation sichtbar wurden.
Freilegungen in Sax
Eine aufschlussreiche Baustelle bietet derzeit die Kirche in Sax. Nach der Demontage der Einbauten und der Entfernung des Bodens dokumentierte ein Team der Kantonsarchäologie das neu Angetroffene. Dies ĂĽberbietet die Erwartungen, wie Kantonsarchäologe Martin Schindler gegenĂĽber dem «Werdenberger & Obertoggenburger» erklärte. Sowohl im Schiff als auch im Chor ist der Mörtelboden aus der Bauzeit der spätgotischen Kirche um 1490 fast vollständig erhalten geblieben. Im Chor wurden des Weiteren ein altes Kanzelfundament und zwei Grabstellen freigelegt. Die beschlossenen Sanierungsarbeiten im Chor und Schiff und der Einbau eines neuen Bodens verzögern sich nun, doch hat laut Kirchenpräsident Jakob Tinner die Gemeinde mit der Kirche Sennwald eine Ausweichstelle, um Gottesdienste abzuhalten.Â
Seh- und Hörgenuss
Weit fortgeschritten ist in Buchs der Neubau des Kirchgemeindehauses. Planmässig verläuft auch die Erneuerung der Kirche Rapperswil. In der Detailplanung steckt derzeit noch der Orgelumbau in St. Laurenzen, St. Gallen. Die bestehende Kuhn-Orgel von 1978 soll in ein neues Gesamtensemble integriert werden, bei dem auf den drei Emporen im Süden, Westen und Norden neue Pfeifenstandorte erbaut werden. Nicht nur optisch, sondern auch klanglich verspricht sich die Kirchgemeinde St. Gallen C einen Genuss. Bis dahin dauert es aber noch zwei Jahre.
Text: Katharina Meier | Foto: Corinne Hanselmann, W&O – Kirchenbote SG, Mai 2021
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