Spenden gingen zurück
«Besonders betroffen von Trauer und Infektionen sind unsere Gemeinden Bergamo, Brescia, Parma und Piacenza», heisst es in einer Mitteilung. Zudem werde es für die Waldenserkirche in Italien aus finanzieller Sicht sehr ernste Konsequenzen geben, denn die Kollekten und Geldsammlungen bei den Gottesdiensten blieben komplett aus. Mit ihnen bestreitet die Kirche in Italien in der Regel die lokalen Ausgaben der Gemeinden.
Spendenrückgang
Auf Unterstützung zählen kann die Waldenserkirche in Italien aber auch in Uruguay auf die Hilfe aus der Schweiz, wie von den Waldenserfreunden Schweiz und Deutschland, der bernischen Waldenserhilfe sowie dem Waldenserkomitee in der deutschen Schweiz. Letzteres musste 2019 eine Abnahme des Spendenzuflusses um sieben Prozent verzeichnen. Auch die Zuwendungen von kirchlichen Organisationen liegen um sieben Prozent unter den Werten des Vorjahres, heisst es im Jahresbericht des Waldenserkomitees in der deutschen Schweiz. Namhafte Beiträge der reformierten Landeskirche beider Appenzell, der St. Galler Kirchgemeinden St. Gallen-Tablat, Wil und Degersheim sowie des prot.-kirchlichen Hilfsvereins des Kantons St. Gallen halfen schliesslich, dass das Jahresergebnis mit rund 30 000 Franken positiv ausfiel.
Minderheitskirche
Die Waldenserkirche ist eine Minderheitskirche in Italien. Sie geht auf den Gründer Valdes aus Lyon zurück, der im 12. Jh. eine Reformbewegung auslöste. Die Waldenser fühlen sich als freien Christen mit eigener, auf der Bibel beruhender Überzeugung. Im Jahr 1532 schlossen sie sich der Reformation in Europa an. Über sechs Jahrhunderte wurden sie unterdrückt. Insgesamt zählt die Waldenserkirche zirka 25 000 Mitglieder, wovon 22 000 in über 150 Kirchgemeinden über Italien verteilt sind, weitere 3000 leben in Lateinamerika. Ein wichtiger Schwerpunkt der Waldenser ist der Dienst am Nächsten, die Diakonie.
Text: meka/pd | Foto: Stefano Ferrario, Pixabay – Kirchenbote SG, April 2020
Spenden gingen zurück