Tag der Menschrechte
Junge Eltern sind mit ihrem Kind hierher geflüchtet. Sie erzählen mir, wie sie als Untergrundchristen gefoltert worden sind, teilweise von eigenen Familienangehörigen. Aus Liebe zu Jesus hätten sie dieses Leiden auf sich genommen. Die Flucht in den Westen gelang. Doch im Auffanglager eines EU-Landes herrschen schlimme Zustände. Eines Tages werden sie wie Vieh verjagt, trotz positiven Asylbescheids. Mit ihrem Kind leben sie auf der Strasse, ohne Essen, ohne Unterkunft, ohne Arbeit, ohne Anlaufstelle, ohne die dortige Sprache zu verstehen. Sie schlagen sich in die Schweiz durch. In der Asylunterkunft zeigen sie mir voller Stolz die Bibel in ihrer Sprache, erzählen, wie sie Deutsch lernen, dankbar sind, hier zu sein. Doch der Asylbescheid fällt negativ aus, sie müssten zurück in das Erstland, welches sie auf die Strasse stellte. Wenn ich an diese Familie denke, fühle ich Trauer für sie, Scham für uns, dass wir nicht menschlicher handeln. Gleichzeitig bin ich beeindruckt von ihrer bedingungslosen Liebe zu Jesus. Ich gebe der Hoffnung Raum und werde wieder eine Kerze anzünden am heutigen Menschenrechtstag!
Tag der Menschrechte