Was wäre ich ohne ...
«Am Ende der Zeit», so sagt Gott, «werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgiessen. Dann werden eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden; die Jüngeren unter euch werden Visionen haben und die Älteren prophetische Träume.»
(Petrus zitiert in seiner Predigt an Pfingsten den Propheten Joel; Apostelgeschichte 2,17)
Was wäre ich ohne meine Grossmutter, die mich Dankbarkeit in schwierigen Zeiten lehrte? Was wäre ich ohne meine Mutter, die mir damals von den verzwickten Liebesgeschichten der Bibel erzählte, als ich mein Teenagerleben kompliziert fand? Und was wäre ich ohne meine Tochter, die mir regelmässig am Abend empfiehlt, auch mal alle meine Sorgen auf Gott zu werfen?
Glaube ist Generationensache
Der Glaube ist eine Generationensache. Denn von den Glaubenserfahrungen der anderen können wir lernen. Das erleben wir in der Familie. Und in einer Kirchgemeinde, die Orte schafft für offene Begegnungen und gemeinsame Wegstrecken. Gott schenkt seinen Geist (und damit seine Begabungen) in der Pfingstgeschichte Menschen verschiedenen Alters. Ich möchte darum die Ohren spitzen, wenn die Jungen und die Alten Vorschläge machen und Ideen für die Kirche spinnen. Denn seit Pfingsten weiss ich es: Vielstimmigkeit ist unsere Stärke.
Text: Katharina Hiller Frank, Pfarrerin Rapperswil-Jona | Foto: Gerd Hayenga – Kirchenbote SG, Juni-Juli 2018
Was wäre ich ohne ...