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Ein Gentleman in Moskau

Ein Gentleman in Moskau

Lebenslanger Hausarrest im Nobelhotel.

Graf Alexander Rostov, Spross einer alten, dem Zaren nahestehenden Adelsfamilie, wird 1922 vom Moskauer Volkskommissariat zu lebenslangem Hausarrest verurteilt. Da er zu diesem Zeitpunkt bereits seit vier Jahren im renommierten Moskauer Hotel Metropole wohnt, muss er lediglich seine Suite gegen eine kleine Dachkammer tauschen, seine Möbel und Bücher reduzieren und schon hat er sich neu eingerichtet.

Alexander Rostov lebt daraufhin 30 Jahre im Hotel, er darf es nie verlassen. Dank der neunjährigen Nina entdeckt er das Hotel von oben bis unten. Er lernt alle Angestellten und Gäste kennen. Er erlebt die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, die Umwandlung in einen kommunistischen Staat unter Stalin, den Zweiten Weltkrieg, die Hungersnot danach und die Ära Chruschtschow.

Doch der Ruf des Nobelhotels ändert sich auch im tiefsten Kommunismus nicht, es bleibt ein Mikrokosmos der Reichen, Mächtigen und Schönen.

Und Graf Alexander mittendrin, als feinsinnig kluger Beobachter und stets als Gentleman. Bis er die Verantwortung für Ninas Tochter übernehmen muss. Die kleine Sophie bringt sein sorgfältig geplantes Leben gehörig durcheinander.

Ein wundervolles Buch in einer wundervollen – leicht altmodischen – Sprache geschrieben! Eines meiner absoluten Lieblingsbücher!

Ein Gentleman in Moskau, Amor Towles
2018, Ullstein Verlag

 

Ein Buchtipp der Buchhandlung Wortreich in Glarus, von Elisabeth Trümpy